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Wärmebrückenbetrachtung

Wozu dient eine Wärmebrückenbetrachtung?

Eine Wärmebrückenbetrachtung ist für vielerlei Zwecke nützlich. Mit ihrer Hilfe kann zum Beispiel ein bestimmter Wärmebrückenfaktor (0,05 bzw. 0,03 W/(m2*K)) mittels Gleichwertigkeitsnachweis nachgewiesen werden. In Form einer detaillierten Berechnung kann sie aber auch dazu dienen, leichter einen Effizienzhausstandard zu erreichen.

Welche Arten der Betrachtung gibt es?

Im Rahmen der BEG (Bundesförderung für effiziente Gebäude) werden die folgenden 3 Arten unterschieden:

- Gleichwertigkeitsnachweis

- Erweiterter Gleichwertigkeitsnachweis

- Detaillierter Wärmebrückennachweis

Mittels eines Gleichwertigkeitsnachweises wird an Hand von in DIN 4108 Beiblatt 2 tabellarisch aufgeführten Konstruktionsdetails die Gleichwertigkeit des vorhandenen bzw. umzusetzenden Bauteils nachgewiesen. Für die erfolgreiche Erbringung des Nachweises müssen sämtliche nachzuweisenden Bauteile die Gleichwertigkeit erfüllen.

Gibt es ein oder mehrere Bauteile, die die Gleichwertigkeit nicht erfüllen, kann ein erweiterter Gleichwertigkeitsnachweis durchgeführt werden. Hierbei uss für die betreffenden Bauteile eine Berechnung durchgeführt werden, und der ermittelte Wärmeverlust auf den Wärmebrückenzuschlag aufgeschlagen werden. Im Normalfall ergibt sich daraus insgesamt immer noch ein niedrigerer Zuschlag als ohne Nachweis.

Der detaillierte Wärmebrückennachweis umfasst eine Berechnung aller vorhandenen Wärmebrücken.

Mittels einer solchen Wärmebrückenberechnung wird berechnet, wie stark die Wärmebrückenwirkung, also der Wärmeverlust an sämtlichen vorhandenen Wärmebrücken ist. Diese werden zusammen gerechnet, woraus sich ein Gesamtwert ergibt, der den aufzuschlagenden Wärmebrückenfaktor ergibt. Hierbei werden meist Werte errechnet, die weit unterhalb eines pauschal aufgeschlagenen Wärmebrückenfaktors (also ohne Berechnung) liegen. Somit ergibt sich durch eine Wärmebrückenberechnung die Möglichkeit, die energetische Bewertung eines Gebäudes deutlich zu verbessern und zum Beispiel einfacher (z.B. mit weinger Dämmstoff) einen bestimmten Effizienzhausstandard zu erreichen. Durch die Investition in eine solche Berechnung können also im Rahmen einer Vollsanierung Dämmstoffkosten eingespart werden bzw. mit gleichen Dämmstoffstärken eventuell ein besserer Standard erreicht werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vor allem im Bestandsbau ist ein einfacher Gleichwertigkeitsnachweis meist nicht möglich, so dass hier meist ein erweiterter Gleichwertigkeitsnachweis oder gar ein detaillierter Wärmebrückennachweis zum Tragen kommt. Für die Berechnung werden die Wärmebrücken aufgenommen bzw. Detailzeichnungen von Bauteilanschlüssen herangezogen. Mittels der Wärmebrücken-berechnung erhält man im Vergleich zum Gleichwertigkeitsnachweis in der Regel bessere Werte.

Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob für Sie eine Wärmebrückenbetrachtung Sinn ergibt, können Sie mich gerne kontaktieren. Wir besprechen dann Ihr Anliegen und kommen auf eine gute Lösung.

Ich freue mich auf Ihre Fragen!

Thermographische Darstellung einer geometrischen Wärmebrücke
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